Der Rücken eines Mannes wird in der Fontane Therme mit Wasser begossen.

Ein traditionelles Hamam-Ritual

Ein Geheimtipp von Saunameister Tom Nothnagel

Das Hamam-Ritual ist weit mehr als eine gewöhnliche Massage – es ist ein wohltuender Balsam für Körper und Seele. Die Anwendung fördert die Durchblutung ebenso wie die Regeneration der Zellen – und die Haut wird unbeschreiblich zart, während Sie sich vollkommen entspannen.

Auch Saunameister Tom Nothnagel ist bekennender Hamam-Fan und gibt Ihnen mit seinem Geheimtipp einen Vorgeschmack auf dieses besondere Reinigungs- und Pflegeritual.

Seit Jahrhunderten bewährt

Der Ursprung des Hamams reicht bis in die Antike zurück. Später etablierte sich die traditionelle Badekultur im Nahen Osten, wo die Badehäuser zu einem Ort der Reinigung, Entspannung und des sozialen Austausches wurden.

Das Hamam-Ritual selbst wird auch als Ruhe-Ritual bezeichnet, denn während der Anwendung wird traditionell nicht gesprochen. Das Schweigen führt schnell zu tiefer Entspannung, während der zarte Seifenschaum und die kräftigen Wassergüsse Körper und Geist in Einklang bringen.

Bereit für eine SinneSreise

Schon nach den ersten Minuten im vorbereitenden Dampfbad werden Sie spüren, wie die Hektik des Alltags von Ihnen abfällt. Mit einem Leinentuch, dem traditionellen Pestemal, bekleidet, nehmen Sie anschließend im Laconium Platz. Während Sie sitzen, eröffnen kurze Wassergüsse über Arme und Beine das Ritual, bevor Sie sich auf die angenehm warme Steinplatte legen. Es folgen warme, kreuzförmige Wassergüsse sowie ein Peeling mit dem Seidenhandschuh. Im Anschluss werden Sie in zarten Seifenschaum aus Olivenöl und Honig gehüllt, der sanft einmassiert wird. 

Ruhe, bitte

Nachdem der Seifenschaum vom Körper abgespült wurde, werden die Haare ausgiebig gewaschen. Der Kopf wird dabei sanft massiert und spätestens jetzt sind auch die letzten Gedanken an den Alltag verflogen. Es folgen wechselnde Güsse mit warmem und kaltem Wasser über Beine, Oberkörper und Rücken – ein herrlich belebendes Gefühl! Der gesamte Ablauf erfolgt an der Vorder- und Rückseite des ganzen Körpers. Der Intimbereich wird dabei mit dem Pestemal geschützt. Zum Abschluss werden kalte und warme Fußbäder genommen. Darauf folgt die Ruhezeit bei einer Tasse Tee. 

Ein Wechselbad der Gefühle

Wer nach einer solch tiefen Wärme und Entspannung eine Erfrischung braucht, dem sei das Baden im Ruppiner See ans Herz gelegt. Besonders im Winter reicht hier eine kurze Abkühlung aus, ohne dabei mit dem Kopf unterzutauchen. Der Wechsel von Wärme und Kälte ist Teil des Hamam-Rituals und wird durch ein Bad im kühlen See unterstützt. Der rasche Wechsel kann allerdings herausfordernd für den Kreislauf sein. Lassen Sie es daher langsam angehen und achten Sie auf sanfte Übergänge, indem Sie sich vorab etwas an der frischen Luft bewegen, wenn Sie aus der Wärme kommen. 

Tom Nothnagel

Fachangestellter für Bäderbetriebe / Saunameister

Lieblingsplatz: Finnische Sauna 

Beste Gründe für einen Urlaub im Resort:

  • Der Ausblick auf den See
  • Die Kombination aus Urlaub und Wellness
  • Ruhe und Erholung